Samstag, 29. April 2023, Gäste: Nelly Jüsten – Altsax, Klavier, Ingo Reulecke – Tanz

SAMSTAG, 29. APRIL 2023, 20 UHR
PIANOLOUNGE AARAU Schönenwerderstrasse 42, 5000 Aarau Karte
Bar ab 19.00 Uhr, Eintritt CHF 25.-/10.-
Reservationen an: info@ruedidebrunner.ch
GÄSTE: NELLY JÜSTEN – ALTSAX, KLAVIER; INGO REULECKE – TANZ
RUEDI DEBRUNNER – KLARINETTE, KLAVIER
MARCO KÄPPELI – PERCUSSION

Nelly Jüsten – Altsax, Klavier

Nelly sieht sich als Klangkünstlerin, die von allem inspiriert und beeinflusst wird, was sie umgibt und beschäftigt. Geleitet wird sie von ihrer Intuiti

on und fokussiert sich auf den Prozess des Kunstmachens, mehr als auf bestimmte Ziele. Ihr grösstes Interesse liegt bei der Improvisation. Durchs Improvisieren zum Schreiben von Stücken und Entwickeln von Projekten. Inspiriert wird sie von langen Spaziergängen im Wald oder in Städten, beim Reisen, in denen sie Fieldrecordings aufnimmt oder fotografiert, von Künstler*innen wie Matana Roberts, Virginia Woolf, Céline Sciamma, Muhal Richard Abrams oder Carla Bley. Aktuell spielt sie in den Bands lybell, RAUSCHBLUME und nowhere, OK. Altsaxophon und Objekte, Live Electronics mit Samples von Fieldrecordings und präpariertes Klavier sind ihr musikalisches Handwerk. Diese verbindet sie auch in ihrem Performan

ce Musikfilm „Before I‘ve Gone“ mit ihrem Körper, in dem sie sich mit erlebter verbaler Belästigung als Frau auseinandersetzt. Der Film wurde im Neubad, Luzern im Rahmen der OVERLOAD Series gezeigt. Raum schaffen für feministische Anliegen und improvisierte Musik durch das Engagement im Kollektiv Kulturbrauerei und feministischen Streik Luzern, sind ihr ein Anliegen. Durch das Luzerner Kollektiv K.O. ist sie Teil von Musiktheaterprojekten, wie die Inszenierung von Woyzeck im Sommer 2021 im Theaterpavillon Luzern. Im Sommer 2022 schloss sie das Bachelorstudium in Jazz Saxofon mit Schwerpunkt Improvisation an der Musikhochschule Luzern ab, bei dem sie u.a. von Magda Mayas, Hans-Peter Pfamatter, Charlotte Hug, Gerry Hemingway und Nils Wogram unterrichtet und inspiriert wurde. Ursprünglich vom klassischen Klavier und traditionellen Jazz Saxofon kommend, zieht es sie immer mehr in die interdisziplinäre und experimentelle Kunstrichtung.

Ingo Reulecke – Tanz

FOTO Roberto Duarte

Nach seiner zeitgenössischen Tanzausbildung studiert Ingo Reulecke Choreografie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. 1994 und 1997 erhält er Stipendien vom Berliner Kultursenat und 1998/99 vom DAAD für Studienaufenthalte in New York City. 1999-2004 arbeitet er als „Choreographer in Residence“ in der Tanzfabrik Berlin, 2001 als Artist in Residence in Fylkingen (Stockholm) und 2002 als Artist in Residence am Choreografischen Zentrum Essen für “gleich.gültig 2′′.

Seine Choreografien werden mehrfach ausgezeichnet und zu zahlreichen Festivals im In- und Ausland eingeladen.

2008 künstlerische Leitung der TanzMedienAkademie im Rahmen des Kunstfestes Weimar.
Seit 2000 zahlreiche Kollaboration mit dem Regisseur Lukas Matthaei. Von 2012-2014 hatte Reulecke die künstlerische Leitung des Kooperationsprojekts `Bauhaus Tanzen`, in enger Zusammenarbeit mit dem Bauhaus Dessau, dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz in Berlin, dem Anhaltischen Theater Dessau sowie dem Studiengang ́Szenischer Raum ́ der TU Berlin.

Seit 2016 mehrfache Zusammenarbeit mit dem Saxophonisten Simon Rose. 2006 übernimmt Ingo Reulecke an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ die Leitung der Abteilung Tanz bis 2013. Reulecke wird bis 2012 in das Direktorium des Hochschulübergreifenden Zentrums Tanz gewählt und hat seitdem dort eine Festanstellung. Ein Schwerpunkt seines Interesses gilt der real time composition. Seine Performances entstehen in Zusammenarbeit mit TänzerInnen und MusikerInnen.

2019 partizipiert Reulecke in `Retrospective` von Xavier le Roy im Hamburger Bahnhof.

www.ingoreulecke.com