Freitag, 16. Dezember 2022, Gast: Christian Weber – Bass

FREITAG, 16. DEZEMBER 2022, 20 UHR
PIANOLOUNGE AARAU WEST Schönenwerderstrasse 42, 5000 Aarau Karte
Bar ab 19.00 Uhr, Eintritt CHF 25.-/10.-
Um Anmeldung wird gebeten an: info@ruedidebrunner.ch

GAST: CHRISTIAN WEBER – BASS
RUEDI DEBRUNNER – KLARINETTE, KLAVIER
MARCO KÄPPELI – PERCUSSION


Foto: Michelle Ettlin

Christian Weber – Bass

Charles Mingus’ vor Energie strotzendes Bassspiel und seine vor Dringlichkeit brennende Musik waren für Christian Weber eine Offenbarung. Kurz darauf besorgte er sich seinen ersten Kontrabass und begann die sich neu eröffnende Welt zu erforschen.

Schon bald darauf verschlug es ihn an die Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz (A), wo er bei Wayne Darling und Ewald Oberleitner studierte. Weitere Studien bei Adelhard Roidinger am Bruckner Konservatorium Linz brachten eine Befreiung von Idiomen sowie eine intensive Auseinandersetzung mit komponierter Musik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und elektronischer Musik. Des Weiteren konnte Christian seinen Wissensdurst bei Ernst Weissensteiner in Wien und bei Mark Dresser in New York stillen.

Noch immer ist Christian Weber ein Forscher der sich gleichermassen mit Elektro-akustischer Improvisierter Musik (EAI), Kammermusik, Jazz, Pop und Rock auseinandersetzt. Diese Diversität steht nicht für ein Nebeneinander oder Crossover, in Webers Musik bedingen sich diese unterschiedlichen Quellen gegenseitig.

Webers Zusammenarbeit mit Musikern wie Johannes Bauer, Han Bennink, Jeb Bishop, John Butcher, Lol Coxhill, Jacques Demierre, Robert Dick, Christy Doran, Gerd Dudek, Paul Dunmall, Ellery Eskelin, Peter Evans, Pierre Favre, Charles Gayle, Uli Gumpert, Jason Kahn, Hans Koch, Gerry Hemingway, Peter Kowald, Joachim Kühn, Oliver Lake, Joke Lanz, Urs Leimgruber, Paul Lytton, Rudi Mahall, Norbert Möslang, Simon Nabatov, Lucas Niggli, Evan Parker, Olaf Rupp, Alexander von Schlippenbach, Manfred Schoof, Irène Schweizer, Elliott Sharp, Martin Siewert, Aki Takase, Dieter Ulrich, Michel Wintsch, Stephan Wittwer, Nils Wogram, Christian Wolfarth, Michael Wollny, Nate Wooley, Otomo Yoshihide und vielen anderen ist auf über 100 Tonträgern dokumentiert.

«Christian Weber, der Kontrabassist, den man gehört haben muss, um es zu glauben, dass den Reichtum, die Phantastik von Klängen ein Mann allein und ohne Strom dem sperrigen Instrument abringt. Weber knarrt und knurpst, als würde er die Saiten statt mit dem Bogen mit einer Raspel traktieren… Raues Gegeige abseits von Wohlklang beginnt enorm reizvoll zu schillern. Die tiefen Frequenzen wummern bodenlos, aber oben krault die Linke die zu Berg stehenden Haare.

Der Klang selbst scheint sich zu spalten, wird zweistimmig, zweihändig ist er sowieso, Pizzicato mit der einen, peitschend und schnalzend mit der andern, dann auch twangend mit langem Nachhall, twänggg, twonggg – der Bass als reines Schlaginstrument. Stark.» schreibt  Rigobert Dittmann über Christian Webers zweite Solo-Veröffentlichung ‚Walcheturm Solo’.

2003 erhielt Weber den Kulturpreis der Stadt Zürich (Werkjahr), 2015 ein New York Stipendium. Er ist Dozent an der Hochschule Luzern, als Gastdozent unterrichtete er an der Hochschule der Künste Bern. 2012 bis 2019 wirkte er mit Dan Styffe, Joel Quarrington, Margaret Urquhart, Thierry Barbé, Bozo Paradzik und Stephan Petzold als Dozent am Kontrabasskaleidoskop Michaelstein mit.

www.christianweber.org